Anita-und-Roman

Jahresrückblick 2023: Ein komplettes Jahr auf den Kanaren

Nachdem wir 2022 von Dänemark bis auf die Kanaren gesegelt sind und in vielen unterschiedlichen Ländern waren, haben wir 2023 fast durchgehend auf den Kanaren verbracht. In unserem Jahresrückblick erzählen und zeigen wir dir, was wir dieses Jahr erlebt und geschafft haben. Und auch, was leider nicht nach Plan verlaufen ist.

Es war ein Jahr, das wieder viele Herausforderungen mitgebracht hat. Und wir sind uns jetzt schon sicher, dass 2024 nicht weniger abenteuerlich werden wird.

Viel Freude & Inspiration beim Lesen unseres Jahresrückblicks!

Rückblick auf unsere Ziele für 2023

Ylvis Unterwasserschiff neu machen.
Das haben wir im Sommer geschafft. Dazu waren wir 1,5 Monate mit Ylvi an Land. Gleichzeitig haben wir auch unsere Sprayhood durch ein Hardtop aus Aluminium ersetzt.

Alle Inseln der Kanaren bereisen.
Wir sind wohl zu lange auf Teneriffa hängen geblieben. Zuerst, weil wir im Sommer nach Österreich fliegen wollten. Dann waren wir 1,5 Monate an Land. Zurück im Wasser waren wir noch immer nicht ganz fertig mit dem Refit und mussten noch einiges besorgen. Dann war’s schon November. Uns fehlen jetzt noch La Palma, La Graciosa und El Hierro.

2023 waren wir noch ein paar Tage auf Lanzarote, sind dann Anfang Jänner weiter nach Fuerteventura, ein paar Mal hin & her zwischen Fuerte und Lobos, dann in den Süden von Fuerteventura. Von dort Anfang März weiter nach Gran Canaria. Und nach 1,5 Monaten hinüber nach Teneriffa. Im November sind wir dann noch zweimal zwischen Teneriffa und La Gomera hin und her gesegelt und verbringen Weihnachten jetzt auf La Gomera. 🎄

Nach Österreich fliegen.
Nach über einem Jahr am Segelboot haben wir im Sommer einen Heimatbesuch gemacht. Besonders mir fiel es schwer, Ylvi alleine zurückzulassen und in den Flieger zu steigen. Immerhin haben wir sie die letzten Monate nie länger als 1/2 Tag aus den Augen gelassen.

Neue Pölster für den Innenraum machen/anfertigen lassen.
Ein Jahr ist vorbei und wir haben es wieder nicht geschafft. Eigentlich wollte ich die Polster selbst nähen. Dann habe ich erfahren, wie teuer das Material dafür auf den Kanaren ist und wie teuer die komplette Anfertigung ist. Der Unterschied ist nicht so groß, dass der Preis es rechtfertigen würde, dass wir es selbst machen.

Für unser Cockpit haben wir schon Polster nähen lassen, mit denen wir sehr zufrieden sind.

Das Geschäft, bei dem wir das Projekt in Auftrag geben wollen, ist allerdings ziemlich abgelegen. 2024 wollen wir nochmal hin, um den Stoff neu auszusuchen. Denn als ich vom ersten Besuch wieder zu Hause war, fühlte ich mich mit meiner Stoffauswahl nicht mehr wohl und wollte auf einmal einen ganz anderen Stoff. Kennst du das?

Roman hält unsere viereckigen beigen Polster vor seinem Körper und sieht ein wenig aus, wie Spongebob
Wir holen unsere neuen Polster für’s Cockpit ab. Natürlich mit dem Bus.

👉 Unser Motto für 2023 war: Ankommen.
Im letzten Jahr wollten wir schnell vom Norden in den Süden, um den Winter im Warmen verbringen zu können. Viel zu schnell mussten wir die Ankerplätze wieder verlassen. 2023 wollten wir diese Geschwindigkeit nicht beibehalten. Wir wollen ankommen. Das Leben an einem Ort genießen. Die Regionen besser kennenlernen. Jede Straße einer Ortschaft erkunden.

Das haben wir 2023 gelebt. Aber wir merken, 2024 ist es wieder Zeit für Neues. Unsere Gedanken dazu haben wir im November-Rückblick geteilt.

Unser Jahresrückblick 2023

Heimatbesuch in Österreich

Nach über einem Jahr auf dem Segelboot sind wir im Juli zurück nach Österreich geflogen. Der Abschied von Ylvi ist besonders mir schwergefallen. Noch nie haben wir sie länger als einen halben Tag alleine gelassen. Außerdem weiß ich, dass in Österreich weniger angenehme Dinge auf mich warten. An dem Tag flossen bei mir viele Tränen.

Zufälligerweise war eine Webcam des Hafens genau so montiert, dass wir sie in Österreich beobachten konnten. Das hat uns auf jeden Fall beruhigt.

Unser Segelboot Ylvi im Hafen auf einem unscharfen Webcam-Bild
So ein Glück, dass es in diesem Hafen eine Webcam gibt und sie alle paar Minuten genau auf Ylvi schwenkt.

In Österreich muss ich einige Arzt-Termine erledigen. Neben Zahnarzt steht bei mir auch wieder eine Darmspiegelung an. Denn ich habe vor ein paar Jahren eine chronische Darmentzündung diagnostiziert bekommen. Es war also kein Erholungsurlaub vor dem anstehenden Refit, sondern ein Urlaub voller Termine. Aber auch schöne „Termine“ waren dabei. Zum Beispiel habe ich mich in Salzburg mit einer Freundin getroffen, mit der ich mich bisher nur online ausgetauscht habe und wir haben natürlich auch Familie und Freunde besucht.

Es ist schon seltsam nach so langer Zeit wieder „zurückzukommen“ und eine ganz andere Lebensrealität zu haben als alle anderen. Einen Rückflug haben wir erst wieder kurz vorher gebucht. Fast so schnell, wie wir da waren, waren wir auch wieder weg.

Refit unseres Segelboots

Wir wussten schon, seit wir 2022 losgefahren sind, dass 2023 das Unterwasserschiff fällig wird. Im Sommer sind wir das Projekt angegangen. Bei der Gelegenheit haben wir auch direkt unsere Sprayhood durch ein Hardtop aus Aluminium ausgetauscht. Davon sprechen wir, seit wir auf der Nordsee unterwegs sind. Jetzt sieht Ylvi noch mehr aus, wie ein kleines Expeditionsschiff.

Eigentlich dachten wir, wir wären in 3-4 Wochen fertig. Wie immer dauert am Boot alles länger. Nach etwa 1,5 Monaten wurden wir wieder ins Wasser gelassen. Im Nachhinein gesehen, war das eigentlich schnell. Aber als wir an Land gearbeitet haben, hat es sich manchmal wie eine Ewigkeit angefühlt.

Als wir wieder ins Wasser gekrant wurden, waren wir noch nicht fertig mit den Arbeiten. Roman musste noch das Hardtop fertig schweißen. Dort ging das Schweißen dann zum Glück besser als an Land. Weil wir durch die Hafenmauer vom Wind geschützt waren.

Wenn’s dich interessiert, wie wir unser Aluminium-Hardtop gemacht haben, dann kannst du das hier nachlesen:
Aluminium-Hardtop selbst bauen

Unser neues Unterwasserschiff blättert ab…

Wenige Wochen nachdem wir wieder im Wasser sind, sehen wir, dass die Farbe am Rumpf nicht hält. Leider sogar die unterste Schicht, die direkt auf dem Aluminium sitzt. Nach einigen Telefonaten mit Hempel, von denen wir die Grundierung verwendet haben, vermuten wir, dass wir das Alu zu unsauber geschliffen haben und noch Algenreste drauf waren. Zum Glück betrifft es nur den Bereich, wo wir das Unterwasserschiff höher ziehen wollten.

Das heißt, 2024 darf Ylvi nochmal raus aus dem Wasser und wir dürfen den oberen Teil nochmal neu machen. So ein 💩!

Wir haben unsere Liebe zum Surfen entdeckt.

Roman schenkt mir zu meinem 29. Geburtstag eine Surfstunde. Nach einer Stunde am Surfbrett, in denen ich gefühlt 3 Liter Salzwasser verschluckt habe, hab ich mich ins Surfen verliebt. Und Roman geht’s genauso.

Also machen wir uns auf die Suche nach einem gebrauchten Surfbrett, einem Neopren-Anzug für mich und Neopren-Schuhe für uns beide. Wir haben alles gefunden. In Los Cristianos gibt’s sogar direkt zwei Surfshops, die auch Gebrauchtes verkaufen.

Wie wir unsere GoPro beim 1. Versuch, surfen zu gehen, kannst du in unserem November-Rückblick nachlesen.

Vorder- und Rückseite eines türkisen Surfboards für Anfänger auf einem Verkaufsbild mit der Aufschrift "Oferta 169 euros!"
Jeden Tag haben wir auf Instagram verfolg, ob einer der Second Hand Shops ein neues, gebrauchtes Surfboard für Anfänger hochlädt.

5 Inseln bereist

Im Gegensatz zu vielen anderen Segler*innen reisen wir, seit wir auf den Kanaren sind, in einem sehr langsamen Tempo. Während die Kanaren für andere nur ein kurzer Zwischenstopp vor der Atlantiküberfahrt sind, verbringen wir hier schon mehr als 1 Jahr. Das ist schon mehr Zeit, als wir überhaupt segeln.

In diesem Jahr haben wir Fuerteventura, Lobos, Gran Canaria, Teneriffa und Lobos bereist. Für uns fühlt sich dieses Tempo richtig an. Da wir auch von Bord arbeiten, gibt es viele Tage, an denen wir nicht viel erleben. Sondern einfach einen kleinen Spaziergang an Land machen und dann den Tag vor unseren Laptops verbringen.

Wir lieben diese Mischung aus Routine und Unbekanntem. An unseren Projekten zu arbeiten und auch mal 1-2 Monate am gleichen Ankerplatz zu stehen. Ohne uns fragen zu müssen, wo wir hier Wasser und Internet bekommen. Aber nach einer Zeit haben wir Lust auf Neues. So auch, als wir nach vielen Monaten Teneriffa verlassen haben und jetzt gerade auf La Gomera sind. Es ist ein Abenteuer. Bis vor ein paar Tagen wussten wir nicht, wo bzw. ob wir hier Wasser bekommen.

Unser Jahr 2023 in Zahlen

425 zurückgelegte Meilen
Das waren in diesem Jahr nicht so viele, wie im letzten. Wir sind gespannt, wo es uns 2024 hintreibt. Und freuen uns auf jeden Fall darauf, die Segel wieder öfter zu setzen.

32 Ankerbuchten
In einigen Buchten waren wir nur 1-2 Tage, in anderen 1-2 Monate. Manchmal hat es uns auch in eine bestimmte Ankerbucht zurückgezogen. Die meiste Zeit haben wir 2023 definitiv vor Los Cristianos verbracht. Nicht unbedingt, weil es uns dort so gut gefallen hat, sondern eher, weil es praktisch war und wir alles bekommen haben, was wir vor und nach dem Refit gebraucht haben.

2 Häfen
Den ersten Hafen haben wir im Februar angesteuert, weil Südwind aufgekommen ist und wir nicht sicher waren, was uns in Süden von Fuerteventura bei dieser Wetterlage erwartet. Es gab keinen Ankerplatz, der uns bei dieser Windrichtung Schutz geboten hätte. Damit haben wir uns auf jeden Fall einige Tage unangenehme Schaukelei erspart.

Wellen in einer Ankerbucht bei Gran Tarajal
Das waren die Wellen in der Ankerbucht, in der wir vor wenigen Tagen noch geankert haben.

Den 2. Hafen, in dem wir 2023 gleich mehrmals waren, war in San Miguel. Das erste Mal auch wieder wegen starkem Südwind. Wir haben es am Ankerplatz versucht, aber nach 2 Tagen waren wir nur noch müde und erschöpft. Und es hat sich für uns auch nicht mehr sicher angefühlt. Zum Glück machte der Wind und die Wellen am Vormittag eine kurze Pause. Die nutzten wir, um in die keine 5 Seemeilen entfernte Marina Amarilla zu fahren. Eine gute Entscheidung.

Als wir nach dem Sturm wieder raus fuhren aus dem Hafen in die nächste Ankerbucht, sahen wir, dass es bei diesem Sturm wirklich ein Boot erwischt hatte…

Es ist nicht schön, ein Boot so zu sehen. Wir hoffen, der*die Eigner*in hat damit bereits viel Schönes erlebt und den größten Teil der Reise bereits hinter sich. Und dass es „nur“ ein finanzieller Schaden ist.

75 Liter Diesel (geschätzt)
Auch am Segelboot geht’s meistens nicht ohne Treibstoff. Unseren Diesel-Motor brauchen wir, um aus und in Häfen zu kommen und auch, wenn wir den Ankerplatz mal bei Flaute wechseln wollen. Nur zur Stromerzeugung mussten wir ihn bisher zum Glück noch nie starten. Beim Motoren nutzen wir aber die Möglichkeit, unsere Batterien mittels Ladebooster wieder voll aufzufüllen.

10 Liter Gas (geschätzt)
Wir sind wirklich verwundert, wie wenig Gas wir zum Kochen benötigen. Wasser bringen wir immer mit dem Wasserkocher zum Kochen. Und sonst kochen wir meistens bei sehr kleiner Flamme.

1.333 Instagram-Follower
Eine richtig große Zahl, obwohl wir so gut wie nie Reels posten und auch sonst nur sporadisch posten.

9 veröffentlichte Blogbeiträge
Ende des Jahres haben wir endlich einen Rhythmus gefunden, der für uns funktioniert und umsetzbar ist. Jeder von uns erstellt jetzt pro Monat einen Blogbeitrag. Dabei kümmere ich mich vor allem um unsere Monatsrückblicke, in denen wir erzählen, …

  • was in dem Monat los war
  • was kaputtgegangen ist
  • was wir repariert haben
  • wie hoch unsere Ausgaben waren
  • welche Strecke wir gesegelt sind

Und Roman schreibt über Boots-Themen, wie unsere Elektrik an Bord, welche Medikamente wir dabei haben, unser Unterwasserschiff, …

Falls dich ein Thema besonders interessiert, schreib es uns gerne.
👉 Instagram
👉 E-Mail an hallo@zweiammeer.com

Was 2023 sonst noch los war

Anita spaziert in einer kargen Landschaft vor strahlend blauem Himmel
Die Spaziergänge auf Lobos haben wir besonders genossen. Nachdem wir längere Zeit im Süden von Lanzarote waren, wo es touristisch zugeht, genießen wir die Ruhe umso mehr. Auf dem „Berg“ im Hintergrund habe ich nach langer Zeit endlich wieder mit Yoga begonnen.
Blick über die Insel Lobos mit kleinen Hügeln, wenig Pflanzen und blauer Himmel mit wenigen kleinen Wölkchen
Ausblick über die Insel Lobos. Hier gibt’s nicht viel Schatten, also sollte man sich gut überlegen, um welche Uhrzeit man an Land geht. Wir machen unsere Spaziergänge am liebsten morgens.
Roman vollgepackt mit 4 großen Wasserflaschen und einer riesigen Tasche mit unserer gewaschenen Wäsche
So siehts aus, wenn wir unsere Vorräte aufstocken. Roman voll bepackt mit Wasserflaschen, der sauberen Wäsche und einen riesigen Rucksack mit unseren Einkäufen. Ich gehe hier natürlich nicht mit leeren Händen, sondern trage eine weitere Tasche und 2 Wasserflaschen. 😉
Roman mit 6 großen Wasserflaschen und einem riesigen Rucksack in unserem Beiboot
Mit unserem Beiboot bringen wir die Einkäufe dann zurück an Land. Zu diesem Zeitpunkt lief unser Dinghy-Motor noch problemlos. Das macht die Sache um einiges einfacher.
Lebensmittel und Wasserflaschen im Cockpit unseres Bootes
Am Boot angekommen landen alle Einkäufe erstmal im Cockpit. Dann verstauen wir sie dort, wo drinnen Platz ist. Hier haben wir unsere Vorräte aufgestockt, um längere Zeit auf Lobos bleiben zu können, wo es keine Geschäfte gibt.
Blick auf dem Ankerplatz vor der Insel Lobos - viele Segelboot liegen hier vor Anker
Blick auf den Ankerplatz vor der Insel Lobos.
Im Hafen von Gran Tarajal, weil starker Südwind vorhergesagt ist und es keinen geschützten Ankerplatz in der Nähe gibt.
Mast unseres Segelboots, ganz oben ist Roman
Die Ruhe vor dem Sturm nutzt Roman, um wieder einmal in Ruhe das Rigg zu checken.
Langer heller Sandstrand und strahlend blauer Himmel
Im Süden von Teneriffa gibt es einen wunderschönen langen Sandstrand…
Pool gefüllt mit Müll und ein heruntergekommenes Hotel, das nicht (mehr) genutzt wird.
…aber auch Hotelruinen, die nie fertig gebaut wurden…
altes Schiff, das vor sich hinrostet
…und einen Schiffsfriedhof mit Booten, um die sich niemand mehr kümmern konnte/wollte.
Bei unseren Spaziergängen und Wanderungen in Fuerteventura haben wir sogar Ziegen und Schafe gesehen, …
die sich von dem wenigen grün ernähren, das auf der Insel zu finden ist.
Ein wunderschöner Sonnenaufgang im Süden Fuerteventuras bei Morro Jable. An manchen Tagen ist das Wasser so ruhig, fast wie auf einem See.
Segelboot mit rotem Streifen auf dem Meer, das Meer ist ruhig, so dass es sich spiegelt
Unsere Ylvi, als sie noch ihren roten Streifen hatte und auch das Unterwasserschiff noch rot war.
An manchen Tagen und/oder Orten ist das Anlanden nicht so einfach, wenn die Wellen am Strand brechen...
Wir haben es aber geschafft, sogar trocken. Denn wir wollten noch zum Leuchtturm Jandia ganz im Süden von Fuerteventura.
Dann waren wir bereit, um weiter nach Gran Canaria zu segeln. Im Süden von Fuerteventura solltest du dabei übrigens aufpassen. Denn dort sind einige Untiefen, die wir unterschätzt haben. Hier brechen nämlich die Wellen. Wir hatten Glück und haben uns die Stelle direkt mit mehreren Rufzeichen markiert.
Der Vollmond begleitet uns durch die Nacht. Das macht das Segeln bei Nacht direkt viel angenehmer.
Die Dünen von Maspalomas sollte man am besten früh morgens besichtigen. Da ist es noch einfacher, auch Fotos ohne Menschenmassen zu machen.
Etwas später sieht es dann ein wenig aus, wie auf einem riesigen Ameisenhaufen. 🐜 Übrigens solltest du dich hier an den markierten Wegen orientieren. Denn es ist nicht erlaubt, abseits der Wege zu gehen.
Ich hab in diesem Jahr Spaß am Tauchen gefunden.
Wenn Roman den Neoprenanzug anzieht, dann heißt das so gut wie immer: Unterwasserschiff putzen. Oder eine GoPro ist verloren gegangen. 😉
Werden wir uns von den Palmen jemals sattgesehen haben? Auch, wenn ohne Bewässerung im Süden der Inseln so gut wie gar nichts wachsen würde, lieben wir den Anblick der Palmen.
Das ist für uns Luxus: Ein Steg zum Anlegen. Wir wünschten, man käme überall so praktisch an Land.
Wir genießen die Zeit in den Morgenstunden, in der es noch fast leer ist am Strand.
Muss leider auch sein: Winschen reinigen. (Und dann noch wissen, wie man sie wieder richtig zusammenbaut.)
Wenn wir auswärts essen, dann fast immer Pizza. Denn die können wir am Boot nicht selbst machen.
Ich hab uns Vorhänge genäht, damit es im Boot kühler bleibt und uns beim Arbeiten die Sonne nicht mehr so blendet. 😎💻
Wir begutachten unser Unterwasserschiff noch ein letztes Mal unter Wasser.
portugiesische Galeere unter Wasser - man sieht leicht ihre Schwimmblase und die langen Tentakeln
Im Wasser sehen wir zum ersten Mal eine Portugiesische Galeere. Zum Glück sitzen wir im sicheren Dinghy. Ihre Tentakel können je nach Art bis zu 50m lang werden…
Ylvi liegt mit ausreichend Leinen gesichert im Hafen. Und für uns heißt es Abschied nehmen. Bei mir fließen die Tränen. Früher war’s mir egal, wenn wir unser Haus mehrere Wochen allein gelassen haben. Aber sie ist unsere Ylvi-Maus.
Nach etwa 7 Jahre sitzen wir mal wieder in einem Flugzeug. Ziel: Österreich.
Den ersten Tag verbringen wir in Wien. Wenn wir schonmal hier sind.
In Österreich gibt’s dann jeden Tag das Essen, was wir am Boot vermisst haben. Ofengemüse, Mohnnudeln, Pizza, …
Nachdem wir Familie & Freunde besucht haben und alle möglichen Arzttermine erledigt haben, freuen wir uns nach 1 Monat in Österreich wieder nach Teneriffa zurückzufliegen.
Zurück bei Ylvi startet der Refit mit einfachen Arbeiten. Wir entfernen ihren roten Streifen…
…und checken unsere Ankerkette.
Und dann kommt der große Tag und wir dürfen Ylvi verkehrt in die Box manövrieren… bei gut Wind…
Unser Platz für die nächsten 1,5 Monate.
Jetzt heißt es: schleifen, schleifen, schleifen
Und dann: streichen, streichen, streichen
Und während das Unterwasserschiff trocknet, schweißt Roman noch unser Hardtop aus Aluminium.
Inklusive Sonnenaufgang. Denn zum Schweißen müssen wir die Morgenstunden nutzen, bevor der Wind auffrischt.
Am 1. September kommt Ylvi mit neuem Unterwasseranstrich und noch unfertigem Hardtop zurück ins Wasser.
Direkt beim ersten Anlegemanöver, raus aus der Box, in die uns der Kran gerade reingelassen hat, und zurück zu unserem Steg passiert’s. Wir fahren mit zu hoher Geschwindigkeit an den Steg ran. Grund: Unser nicht aufgeräumtes Cockpit, wodurch Roman den Rückwärtsgang nicht einlegen konnte. Zum Glück ist Ylvi aus Alu…
Im Hafen schweißt Roman noch am Hardtop weiter. Hier ist der Wind jetzt zum Glück ruhiger, so dass er auch am Vormittag und Nachmittag noch schweißen kann.
Unserem Hardtop fehlen zwar noch die Fenster, aber das machen wir dann am Ankerplatz fertig.
Endlich wieder zurück am Ankerplatz.
Nachdem wir unsere Fenster fertig gemacht haben…
…segeln wir endlich wieder weiter.
Unser Ziel: San Juan – ein noch weniger touristisches Dorf mit schönen Wegen an der Küste entlang.
Dann haben wir eigentlich nur noch auf unseren Foto-Shooting-Termin mit den Deutschen Fotografen auf den Kanaren gewartet.
Es war ein geniales Shooting. Wir beide hätten nicht gedacht, dass wir uns vor einer Kamera so wohl fühlen könnten.
Danke Ela & Chris für dieses schöne Erlebnis und die wahnsinnig schönen Fotos. 💛
Am Tag nach dem Foto-Shooting sind wir direkt weiter nach La Gomera. Endlich eine neue Insel erkunden.
Dann aber doch auch nochmal zurück nach Los Cristianos… weil wir Roman’s Geburtstag auf Teneriffa verbringen und außerdem noch meine Surfstunde einlösen wollten.
Das war Roman’s Geburtstagskuchen. Wie immer ein Guglhupf, weil er aus dem Omnia kommt. 😅
Und wieder zurück nach La Gomera, weil wir hier definitiv noch nicht alles gesehen haben, was wir sehen wollen.

Unsere Ziele für 2024

⚪ Kanaren wieder verlassen und andere Länder bereisen

endlich neue Polster – es ist jetzt wirklich dringend notwendig

Unterwasserschiff herrichten

⚪ unsere Arbeitsplätze am Boot neu gestalten

⚪ Unser Motto für 2024: Wir machen uns die Welt.

Wenn du 2024 keinen Monatsrückblick verpassen willst und mehr über unser Leben die Herausforderungen an Bord lesen willst, dann trag dich gerne in unseren Newsletter ein.

16 Kommentare zu „Jahresrückblick 2023: Ein komplettes Jahr auf den Kanaren“

  1. Leben auf dem Boot kann ich mir gar nicht vorstellen, aber Schiff fahren – ja das ist mein Ding.
    Vielleicht segelt ihr ja mal zu den Kapverden. Kann ich euch unbedingt empfehlen.

    Danke für den schönen Jahresrückblick.

    LG Liane

  2. Hach, wir lieben euren Blog! Sehr inspirierend und motiviert und jedes Mal, wenn wir ihn lesen, schwappt ein großer Hauch Vorfreude zu uns über. Danke!

    1. Hi ihr beiden,
      das können wir uns gut vorstellen – bei uns war die Vorfreude, nachdem wir den Kaufvertrag unterschrieben hatten, auch schon riesig.

      Wir freuen uns schon drauf, eure Reise dann zu verfolgen. 🥰

  3. Ich finde es richtig genial wie ihr lebt und arbeitet. Mein Ziel als 1/2 Griechin wäre ja hauptsächlich Griechenland 😅aber alle Inseln zu besuchen, dauert vermutlich ewig. Bin schon gespannt wohin es geht und freue mich weiter zu lesen, was ihr so erlebt.
    Ich hätte ja schon bammel, dass ich seekrank werde, deshalb lese ich gerne bei euch mit und träume mit euch. 😅

    1. Hi Magdalena,
      Griechenland wollen wir auch unbedingt noch sehen – vielleicht sogar schon im nächsten Jahr. Von anderen Segler*innen haben wir schon traumhafte Bilder gesehen. 😍

  4. Wow, was für ein Blog 😀 aufgrund des Jahresrückblogs habe ich euch entdeckt. Ich finde es abenteuerlich, spannend und mega großartig was ihr da macht.

    Ich freue mich sehr auf weitere Artikel *.*

    Liebe Grüße aus Freiburg im Schwarzwald!

    Tanja

    1. Hi Tanja,
      wir freuen uns, dass du unseren Blog gefunden hast und er dir gefällt 🥰

      Im Jahresrückblick haben wir ja nicht mit Bildern gespart 😅

      Ganz liebe Grüße von La Gomera,
      Anita & Roman

  5. So ein interessanter Blogbeitrag, vielen Dank für die Beschreibung eurer inspirierenden Art, zu leben! Ich komme hier sicher wieder vorbei und lese, wie es euch geht!

    Herzliche Grüße aus Südösterreich, auch hier wird jahresrückgebloggt!

    Lisa

    1. Hi Lisa,
      danke für deinen Kommentar und wir freuen uns sehr, wenn du wieder vorbeischaust 🥰

      Ist dein Jahresrückblick schon fertig? Konnte ihn nämlich nicht finden..

      Ganz liebe Grüße von La Gomera!

  6. Ein toller Rückblick, danke dass ihr ihn mit mir teilt. Ein Leben auf einem Boot ist für mich unvorstellbar, ich werde so schnell seekrank. Toll dass ihr euer Leben so gestalten könnt.

    LG und eine guteZeit, Heike

  7. Hi ihr Zwei,
    leben auf einem Boot für lange oder dauerhaft kann ich mir nicht vorstellen. Für eine gewisse Zeit ist die Entschleunigung ja ganz schön, aber dann darf es bitte auch wieder aufhören, zu wackeln. Auf See überlebe ich sowieso nur mit Akupressur-Armbändern. Ich bevorzuge definitiv ein Wohnmobil zum Reisen und Leben, schon weil das mit dem Anhalten für ein Foto so viel einfacher ist. Im Wind wackelt es zwar auch manchmal, aber glücklicherweise nicht oft. Im Wohnmobil nutzen wir in Ermangelung eines Backofens, den Omnia „Backofen“. Damit kann man von Brot bis zu Gratins alles Mögliche machen und auch Brötchen aufbacken. Das wäre vielleicht auch eine Alternative für euch auf dem Schiff. Allerdings schätzen wir auf Reisen die Abwechslung. Es muss nicht immer das Wohnmobil sein. Manchmal schätzen wir einfach auch etwas mehr Komfort.
    Liebe Grüsse
    Susan

    1. Hi Susan,
      zum Glück gibt’s auch ganz ruhige Tage, an denen es kaum wackelt oder wir das Schaukeln nicht mehr wahrnehmen. Cool, dass diese Akupressur-Armbänder bei dir wirken. Das ist ja total unterschiedlich, bei wem was am besten wirkt.

      Einen Omnia-Nachbau vom Vorbesitzer haben wir auch an Bord, für Brot und Kuchen funktioniert der ganz gut. Aber Pizza und Backofen-Pommes fehlen uns manchmal.

      Das Leben in einem Van können wir uns auch gut vorstellen. Der Vorteil am Boot ist, dass wir viel mehr Platz haben, als in einem Van. In ein Haus oder eine Wohnung wollen wir aktuell nicht zurück. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich unsere Einstellung dazu irgendwann auch wieder. Dann wird’s vermutlich ein Tiny House. 🥰

      Wir schauen gleich bei eurem Blog vorbei, um zu sehen, wie ihr reist.

      Ganz liebe Grüße,
      Anita & Roman

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Wir sind Anita & Roman und haben 2021 unser Haus verkauft, um auf ein Segelboot zu ziehen.

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