Sonnenuntergang - 2023-09-07-4

6. September 2023 | Die erste Nacht vor Anker

Wir wachen zum ersten Mal seit fast 3 Monaten wieder am Ankerplatz auf. Alles ist ruhig. Und wir kommen immer mehr an. Realisieren, was wir die letzten Wochen geschafft haben. Und freuen uns, dass wir jetzt endlich wieder am Wasser sind.

Nach einem schnellen Kaffee und einer Nektarine, steigen wir zum ersten Mal wieder in unser Dinghy.

Wir nennen unser Beiboot übrigens liebevoll Stinki. Warum? Weil wir es einmal über längere Zeit im Wasser hatten, ohne es zu putzen und dann nicht so appetitlich ausgesehen hat.

Schon ungewohnt.

Vor allem, weil gerade doch etwas mehr Wellengang herrscht. Ich erinnere mich sofort zurück an Guernsey, wo es durch die Wellen eine richtige Herausforderung war, ins Beiboot einzusteigen.

Wir paddeln vorbei an den anderen Schiffen. Und finden es schade, dass die hier so einsam liegen. Wir sind nämlich gerade auf einem „Schiffsfriedhof“. Hier liegen 3 Segelboote und 4 Motorboote, die hier vergammeln. Eins ist sogar aus Stahl. Richtig schade. 😢

Der Platz zum Anstranden liegt gut geschützt vor den Wellen, so dass wir ruhig und entspannt aus dem Beiboot steigen können. Wir tragen es hoch, bis zu dem Laternenmast neben den Mülltonnen und befestigen es dort mit einer Kette. Sicher vor einem Diebstahl ist es so nicht. Aber es ist wenigstens eine kleine Hürde.

In Los Cristianos wurde unser Dingy schon einmal für eine „Probefahrt“ ausgeborgt. Eine Frau, die am Strand saß, hat es uns erzählt. Zum Glück war Stinky nur ein wenig schmutzig.

Wir gehen nach rechts, in das kleine Dorf Las Galletas. Wir waren schon vor unserem Refit einmal hier. Und finden das Dörfchen mit den kleinen Gassen richtig süß.

Unser erstes Ziel ist der Baumarkt Caribe. Und direkt beim Hineingehen sind wir überrascht, wie groß der ist. Eigentlich brauchen wir nur Farbrollen, um in den nächsten Tagen die zweite Bank und den Boden im Cockpit zu streichen. Aber wir nehmen direkt auch noch einen Gasschlauch mit, weil wir demnächst auch unsere Gasflasche tauschen müssen. Wie wir vorgestern erfahren haben, dürfte das ja auch eine kleine Herausforderung werden.

Als Nächstes suchen wir die Straßen nach der Bäckerei Oasis ab. Die haben wir nämlich im Internet gefunden und gesehen, dass es hier Krapfen (Berliner, Pfannkuchen, …) gibt. Wir hatten schon ewig keine Krapfen mehr. Also ist klar, was wir essen. Dazu gibt’s für Roman Kaffee und für mich einen Tee.

Roman am Frühstückstisch bei Kaffee und Krapfen

Dann noch schnell in den Supermarkt und zurück zum Beiboot. Diesmal erwarten uns noch etwas mehr Wellen. Aber wir haben Rückenwind und sind schnell wieder zurück bei YLVI.

Nach diesem kleinen Ausflug brauchen wir erst einmal eine Abkühlung. Das ist mitunter das Schönste hier am Segelboot. Dass man sich so schnell erfrischen kann.

Am Nachmittag arbeiten wir am Laptop. Und ich hab mir etwas richtig Cooles gekauft, das ich jetzt in diesem Moment gerade auch nutze. Nämlich Vorlagen für ein digitales Notizbuch. Die sind richtig schön und machen einfach nur Spaß zu befüllen. Schau unbedingt bei Lingspiring vorbei, wenn du auch einen digitalen Kalender, ein digitales Notizbuch oder Journal haben möchtest. Ich hab mich für NOTES – IDEAS – PLANtS entschieden [unbezahlte Werbung, einfach aus Überzeugung].

Während ich mein digitales Notizbuch einrichte, macht uns Roman Kaiserschmarrn. Dazu probieren wir zum ersten Mal eine Pitaya (auch Drachenfrucht), die wir uns im Supermarkt gekauft haben. Wir dachten, die Frucht wäre richtig süß. Aber sie schmeckt ziemlich fad. Hast du diese Frucht schon einmal gegessen und hat sie bei dir auch so langweilig geschmeckt? Der Kaiserschmarrn ist jedenfalls sehr lecker. 🥰

Dann arbeiten wir noch ein wenig weiter. Und später setze ich mich ins Cockpit und schreibe diesen Eintrag hier in meinem digitalen Notizbuch. Ich kann‘s nicht verheimlichen, dass ich wirklich Freude daran habe. 😋

2 Kommentare zu „6. September 2023 | Die erste Nacht vor Anker“

  1. Liebe Anita,

    zu deiner Frage, ob ich schon mal eine Pitaya gegessen habe … Jaaa, ich liebe diesen zarten, wässrigen Geschmack, den die meisten als fad und langweilig empfinden ☺️. Der Trick ist, diese Frucht immer als erstes zu essen, v.a. immer BEVOR man irgendwas anderes Süsses (z.B. so etwas wie Kaiserschmarrn 😉 oder andere, süssere Früchte) isst. Sie wird sonst immer zweite machen. Ich sag jetzt nicht, dass sie – als erste gegessen – dann supersüss schmeckt, aber zumindest nimmt man ihren zarten Geschmack besser wahr. Also, gebt ihr unbedingt nochmals eine Chance!!
    Obwohl ich überhaupt keine Wasserratte bin und auf dem Wasser oft seekrank werde, bin ich von eurem Segel-Abenteuer voll fasziniert. Ihr inspiriert mit eurem Blog bestimmt viele Menschen, die sich noch nicht ganz trauen, den «sicheren» Hafen zu verlassen, um neue Ufer zu erforschen.
    Macht weiter so und habt ganz viel Spass auf eurer Reise!

    Ganz liebe Grüsse
    Lieu

    1. Danke für deine Nachricht 😊 wir geben ihr auf jeden Fall noch eine 2. Chance, sie sieht ja so unglaublich appetitlich aus 😍

      Und danke für die lieben Worte, Inspiration ist das Ziel unseres Blogs. 🥰

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Wir sind Anita & Roman und haben 2021 unser Haus verkauft, um auf ein Segelboot zu ziehen.

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